WYRMRUHTEMPEL. Nach dem enttäuschenden Ausgang des Lichkönig-Friedensgipfels
(wir berichteten) war heute der große Moment der Rache gekommen. Bevor wir uns jedoch der Aufgabe stellen konnten, wurden wir ins Foyer der Eiskronenzitadelle gebeten, wo uns Kreuzfahrer Grimmzang im Namen der Schmiedekundigen des Äschernen Verdiktes für die Verdienste um die lokale Schmiedeindustrie auszeichnete. Unsere verzweifelten Bemühungen die Abende zuvor scheinen also nachhaltig Spuren in den Geldbörsen der ortsansässigen Dienstleister hinterlassen zu haben.
Im Anschluss an diesen Pflichttermin ging es dann bis an die Zähne bewaffnet und befischt wieder mal zum Frostthron - in froher Erwartung all der Schrecken, die wir schon kannten und all derer, die der Lichkönig noch in Reserve für uns hatte. Wir legten auch gleich einen furiosen Start hin, steigerten uns in der Folge ein wenig - bis wir uns unserer Freunde am Eingang entsannen und noch etwas für ihre Wirtschaftskraft zu tun gedachten. Doch im Gegensatz zu den vorherigen Ausflügen blieb es diesmal nicht dabei.
Nach einem Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel dämmerte uns dann langsam, dass ein Erfolg heute durchaus möglich war. Um den Feind nicht misstrauisch werden zu lassen, spielten wir das übliche Spiel von Anrennen und Sterben noch ein paar mal mit. Dann kam der große Moment: Mit der taktischen Rafinesse erfahrener Recken ließen wir ein paar Leute sterben, sodass es für den Feind nach einem weiteren Sieg für ihn aussehen musste und gerade als er die Hand zum Gähnen erhob... ZACK! Waren wir alle tot. Auch wenn es uns nicht zur Ehre gereicht, wir wollen ehrlich sein: Ja, Tirion Fordring hat uns aus der Patsche geholfen. Ja, der Lichkönig konnte sich am Ende nicht mehr wehren. Jajaja. Aber, wir haben unsere Rache bekommen! Hier der Beweis:
Da waren sie platt: Der Lichkönig und seine vermeintlichen BezwingerEntgegen unserer Gewohnheiten können wir leider keine Statements zum erfolgreichen Beutezug bieten, die Recken waren in ihrem unersättlichen Blutdurst nicht zu halten und stürmten im Anschluss das Obsidiansanktum. Jedoch konnten wir zu unserer besonderen Freude Jaina Prachtmeer zu einem Kurzinterview treffen.
Hallo Jaina, danke dass Ihr so spontan für ein Interview Zeit gefunden habt. Ihr kennt Euch ja hervorragend mit Kampftaktiken aus. Habt Ihr Euch das eigentlich selber beigebracht? Ist das nicht langweilig, das viele Lesen?Jaina: Ich wollte eigentlich immer nur studieren.
Nun hat ja der Pakt des Lichts Arthas, den Lichkönig, umgebracht. Eine erstaunliche Leistung, gerade taktisch. Was ist Eure Meinung dazu?Jaina: Ohne die Leistung schmälern zu wollen, hätte ich nicht gedacht, dass Arthas so einfach zu besiegen ist. Es gibt Theorien, die ich für durchaus plausibel halte, dass der Lichkönig eine Art Parallelversion der Eiskronenzitadelle geschaffen hat, in der er und seine Diener sich in Ruhe auf die Vernichtung allen Lebens vorbereiten können, während sich die Streitkräfte des Lichts an ihrer Parallelexistenz aufreiben.
Das klingt erschütternd. Arthas ist also gar nicht tot?Jaina: Ich fürchte, der Pakt hat sich, wie viele andere Helden auch, bislang nur an schwachen Abbildern versucht. Wenn sie den Zugang zur wahren Eiskronenzitadelle finden, werden die Schrecken unvorstellbar sein. Da verlangt es dann nach wahrhaft heroischen Taten. Aber ich bin mir sicher, dass sie auch das letztlich meistern werden.
Danke für das Gespräch, Jaina.Nun, bei allen - durchaus angebrachten - Feier
lichkeiten bleibt also am Ende des Tages die Erkenntnis, dass der Pakt doch noch seinen Teil zur Rettung der Welt beizutragen hat und keineswegs am Ende eines langen Weges angekommen ist. Vielmehr scheint es, als habe dieser erst gerade begonnen... Man darf also gespannt sein auf neue Heldentaten.
20. April 2010 - Tery Whenett